Brassicales > Brassicaceae > Alyssum alyssoides

Kelch-Steinkraut

(Alyssum alyssoides)

IV - IX Home Trocken­rasen, Äcker, Ruderal­stellen
7 - 30 cm indigen LC
Habitus
Synonym: Alyssum calycinum. Therophyt, coll-mont. Der Fruchtgriffel ist kürzer als 1 mm. Die Kelchblätter sind zur Fruchtzeit noch an die Frucht geschmiegt. Die kleinen gelben Blüten werden beim Welken weiß. Die Pflanze wächst aufrecht und ist unverzweigt. Sternhaare an Stängel, Stängelblätter, Kelchblätter und Früchte (Lit). Vorkommen in allen Bundesländern außer Ost-Tirol und Salzburg, ungefährdet aber nur in der Böhmischen Masse und im Pannonikum. In den Alpen gefährdet, im nördlichen Alpenvorland stark gefährdet und im südlichen Alpenvorland gar vom Aussterben bedroht (Lit).
 
Habitus
Die Volllichtpflanze hat ihr Optimum auf mäßig warmen bis warmen, trockenen und kalkhaltigen Standorten, die extrem nährstoffarm sind.
 
Blüten
 
 
Früchte
Aufnahmen: 03.06.2021 in einem Weingarten in Weissenkirchen
 
Habitus
 
 
Blütenstand
 
 
Sternhaare
Aufnahmen: 12.04.2014 Stari Rakalj

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"1182. A. calycinum L. sp. ed. II. (A. alyssoides L. syst. — Clypeola alyssoides L. sp. ed. I. Kelchfrüchtiges St.)
Wurzel spindelig, jährig. Stengel hoch, in Zwergform auch nur 0,5 - 3" lang, liegend oder aufsteigend, an der Basis oft holzig, durchaus wie alle grünen Theile von angedrückten Sternhärchen graugrün. Blätter ganzrandig, zugespitzt, die unteren verkehrt-eiförmig, in einen undeutlichen Blattstiel verschmälert, die oberen keilig oder lanzettlich. Blüthen in einer einfachen, zuletzt verlängerten Traube. Kelche bis zur Fruchtreife bleibend. Kronblätter klein, gelb, verwelkt: weiss, gestutzt, die 4 längeren Staubfäden ungeflügelt, die 2 kürzeren auf beiden Seiten mit einem borstlichen Zähnchen. Schötchen 1 - 1,5''' breit, kreisrund, fein sternförmig - behaart, graugrün, auf 1,5''' langen Stielchen abstehend. Sehr kleine, zarte Exemplare ähneln sehr dem bei uns mit Bestimmtheit noch nicht aufgefundenen A. minimum Willd. Bei A. calycinum sind aber die sternförmig-graubehaarten Schötchen bis zur Reifezeit vom bleibenden Kelche umgeben, bei A. minimum hingegen sind die Schötchen kahl, hellgelbgrün, sehr gegen die graue Farbe der grünen Theile abstechend und kelchlos, da der Kelch bei dieser Art schon gleich nach dem Verblühen abfällt.
April — Herbst
Auf schotterigem, sandigem Haideboden, auf mageren, steinigen Brachen, auf Kalkfelsen, Lössgrund. Um Passau, Neuhaus, am Pöstlingberge, um Windhaag, Allerheiligen, St. Thomas und anderen Mühlkreisbergäckern. Die ganze Welserhaide entlang, besonders zwischen Hörzing und Neubau. Um Aistersheim (Keck). Am Gusterberg bei Kremsmünster gegen den Schacher zu (Hofstetter). Bei Heiligenkreuz nächst Michldorf. Um Ens, Kronstorf, Steyr, stellenweise in Menge."
Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 425), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.